Rückblick Mino-Forum
Miteinander unterwegs?!
Viele von uns sind vielseitig engagiert und beschäftigt. Zeit ist ein kostbares Gut und oft Mangelware. Das fordert uns als Kirche heraus. Wie können wir miteinander unterwegs sein? Was sind unsere Herausforderungen? Wie können wir das generationenübergreifende Miteinander fördern? Im Forum (offener Gesprächsabend der Mino) vom 18. Februar 2025 hat eine Gruppe genau über diese Fragen diskutiert. Es waren Menschen aus (fast) allen Generationen anwesend, wobei die Generation Ü50 am stärksten vertreten war.
Wir haben viele Gefässe, die Begegnungen und Gemeinschaft ermöglichen. Zum Beispiel Kleingruppen-Treffen, Bunker am Freitagabend, Mino-Weekend über Auffahrt, Feuerabende der Männer, aktiv-älter-Ausflüge, gemeinsame Essen und Trägerkreis-Treffen für unsere Mitarbeitende im Ausland. Einige davon sind generationenspezifisch, andere sind übergreifend. Die Möglichkeit, miteinander unterwegs zu sein, besteht also. Viele Personen aus der Diskussionsrunde haben sich positiv dazu geäussert und schätzen diese Begegnungsorte sehr.
Was also ist die Herausforderung, die wir spüren?
Hier wurden unterschiedliche Gründe zusammengetragen: Unsere Vision ermöglicht eine grosse Breite an Angeboten, was dazu führt, dass wir vielleicht zu viele Angebote haben und uns da zerstreuen. Hinzu kommt, dass wir als Gesellschaft heute nicht mehr so verbindlich sind wie noch vor einigen Jahren. Das spüren wir auch in der Kirche und ist in allen Generationen zu beobachten. Der Gottesdienstbesuch zum Beispiel ist heute oft kein fester Termin in der persönlichen Agenda und so fehlt die regelmässige Begegnung. Der Besuch von kirchlichen Anlässen verliert an Priorität. Bei verschiedenen Mitgliedern unserer Kirche kann eine «Mino-Müdigkeit» beobachtet werden, was ein gemeinsames Unterwegs-Sein auch erschwert. Als weitere Herausforderung wurde auch eine fehlende Offenheit für «Unbekanntes» und «Neues» genannt. So zum Beispiel der Mut, auf Menschen aus anderen Generationen zuzugehen und so Begegnung zu schaffen.
Herausforderungen und Lösungsansätze
Schnell deutlich wurde in der Diskussion, dass wir Zeit brauchen. Einerseits muss jede Person, die Teil der Kirche sein will, sich Zeit nehmen, um anwesend zu sein. Andererseits müssen wir als Kirche Zeiten der Begegnungen schaffen. Hier wurden zum Beispiel gemeinsame Essen oder generationenübergreifende Kleingruppen genannt. Deutlich wurde jedoch schnell: Es erfordert die Initiative jedes Einzelnen, auf andere zuzugehen und die Begegnung bewusst zu suchen. Ein Vorschlag war auch, dass auch in den Gottesdiensten eine bessere Altersdurchmischung auf der Bühne zu sehen ist und verschiedene Personen zu Wort kommen und aus ihrem Leben erzählen.
Persönliches Fazit
Als Gemeinschaft unterwegs zu sein ist ein Geschenk. Gemeinsam den Glauben an Jesus zu leben und zu üben, fordert heraus und ermutigt. Diese Diskussion wird weitergeführt und du bist herzlich dazu eingeladen, mitzudenken und mit uns ins Gespräch zu kommen. Kontaktangaben findest du hier. Falls du Teil dieser Kirche werden möchtest, melde dich bei uns. Informationen dazu findest du hier.
Andrea Stücheli